Et unum hominem, et plures in infinitum, quod quis velit, heredes facere licet - wolno uczynić spadkobiercą i jednego człowieka, i wielu, bez ograniczeń, ilu kto chce.

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wenngleich er sich Mühe gab, gelassen zu erscheinen. Lord
Merir dachte nach, glättete schließlich sein Gewand und nickte.
»Lady Morgaine, sei heute abend und morgen in diesem Lager
unser Gast; gib uns Zeit, über diese Dinge nachzudenken.
Vielleicht kann ich dir das Gewünschte gewähren: die
Erlaubnis, Shathan zu bereisen. Vielleicht müssen wir
weitergehende Vereinbarungen treffen. Jedenfalls hast du von
uns nichts zu befürchten. In diesem Lager bist du sicher und
brauchst auf keine Gefahren gefaßt zu sein.«
»Mein Lord, jetzt bittest du mich um sehr viel, ohne mir
irgend etwas mitzuteilen. Weißt du, was zur Zeit in Azeroth
passiert? Hast du Informationen, die uns nicht zur Verfügung
stehen?«
»Ich weiß, daß sich dort Streitkräfte massieren, wie du
gesagt hast, und daß es einen Versuch gegeben hat, die Kräfte
des Tors anzuzapfen.«
»Einen Versuch, der keinen Erfolg gehabt hat? Dann hältst
du also noch das Zentrum der Macht, abseits von Azeroth.«
Merirs graue Augen, wäßrig vom Alter, musterten sie. Er
runzelte die Stirn. »Macht haben wir, vielleicht genügt sie
sogar, um mit dir fertigzuwerden. Aber wir werden sie nicht
ausprobieren. Ich bitte dich ebenso zu handeln, Lady
Morgaine.«
Sie stand auf und neigte den Kopf, und Vanye rappelte sich
auf. »Deiner Versicherung folgend, daß es noch keine Krise
gibt, bin ich gern dein Gast  aber diesem ersten Versuch der
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Gegenseite wird Schlimmeres folgen. Ich beschwöre dich, die
Mirrindim zu beschützen.«
»Sie sind auf der Jagd nach dir, diese Fremden, habe ich
recht? Du fürchtest, Eth habe deine Anwesenheit in Mirrind
verraten, und deshalb fürchtest du um die Mirrindim.«
»Der Feind möchte mich vernichten. Er fürchtet die Warnun-
gen, die ich über ihn verbreiten kann.«
Merirs Stirnrunzeln vertiefte sich. »Und vielleicht auch
andere Dinge? Du hattest von Anfang an eine Warnung im
Gepäck, du sprachst sie aber erst aus, als in Mirrind ein Mann
gestorben war.«
»Diesen Fehler mache ich nicht noch einmal. Ich hatte
Angst, diesen Menschen die Wahrheit zu offenbaren, das gebe
ich offen zu, weil die Mirrindim Wesenszüge besitzen, die
mich verwirrten  zunächst ihre Sorglosigkeit. Ich vertraue
niemandem, dessen Motive ich nicht kenne  auch nicht die
deinen, mein Lord.«
Das gefiel den Anwesenden nicht, doch Merir hob die Hand
und unterband alle Widersprüche.
»Du bringst uns etwas, das neu und nicht gerade
willkommen ist, Lady Morgaine. Es umgibt dich, es umweht
dich; es ist der Krieg, es ist Blut. Du bist ein unbequemer
Gast.«
»Ich bin stets ein unbequemer Gast. Doch solange eure Gast-
freundschaft währt, werde ich den Frieden dieses Lagers nicht
stören.«
»Lellin wird sich um euch kümmern. Ihr braucht um eure
Sicherheit hier nicht zu fürchten  weder von Seiten eurer
Feinde, noch von uns. Hierher kommt niemand ohne unsere
Einwilligung, und unsere eigenen Gesetze liegen uns sehr am
Herzen.«
»Ich glaube diesen Leuten nicht ganz«, sagte Vanye, als sie
sich in einem kleinen Zelt häuslich eingerichtet hatten. »Ich
habe Angst vor ihnen. Vielleicht liegt das daran, daß ich mir
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einfach nicht vorstellen kann, die Interessen eines qhal
könnten... « Er unterbrach sich, gebannt von Morgaines
unmenschlichem, grauem Blick. Er kämpfte den Verdacht
nieder, der sich seit Beginn des gemeinsamen Ritts in ihm
gerührt hatte, und fuhr fort: »Die Interessen eines qhal könnten
mit den unseren übereinstimmen  vielleicht weil ich es mir zu
eigen gemacht habe, allen qhalur-Äußerlichkeiten zu
mißtrauen. Sie machen einen sanftmütigen Eindruck  ich
glaube, das beunruhigt mich am meisten  , daß ich beinahe
glauben könnte, sie stellten uns ihre Motive wahrheitsgemäß
dar.«
»Ich sage dir eins, Vanye, wenn uns diese Leute belügen,
schweben wir hier in größerer Gefahr als in jedem Lager, das
wir bisher aufgeschlagen haben. Wir befinden uns hier im
Shathan-Wald, und seine Korridore sind lang, und die qhal
kennen sie bis ins Letzte, während uns diese Wege düster
erscheinen. Es ist also gleich, ob wir hier schlafen oder draußen
im Wald.«
»Wenn wir den Wald verlassen könnten, gäbe es doch nur
die Ebenen als Zuflucht  und dort erst recht keine Deckung
vor unseren Feinden.«
Sie unterhielten sich in der Sprache von Andur-Kursh und
hofften, daß niemand sie verstünde. Die Shathana durften den
Dialekt eigentlich nicht kennen, hatten sie doch gar keine Kon-
takte in jenes Land, wann immer die Tore dorthin geführt
hatten; aber in diesem Punkt gab es eben keine absolute
Sicherheit  nicht einmal die Gewißheit, daß keiner dieser
großgewachsenen, lächelnden qhal zu den Feinden von der
Azeroth-Ebene gehörte. Die Feinde waren nur Halblinge, doch
in einigen hatte das Blut das Aussehen eines reinen qhal
geschaffen.
»Ich gehe jetzt und kümmere mich um die Pferde«, sagte
Vanye schließlich; er hielt es in dem kleinen Zelt nicht mehr
aus. »Mal sehen, wie weit unsere Freiheit wirklich reicht.«
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»Vanye«, antwortete sie. Er drehte sich um, zur Zeltöffnung
geneigt. »Vanye, bewege dich sehr vorsichtig in diesem
Spinnennetz. Wenn es hier Ärger gibt, könnten wir ihm nicht
gewachsen sein.«
»Ich werde keinen Ärger machen, liyo.«
Er stand auf, ging nach draußen und sah sich im Lager um 
dann ging er durch die baumverdunkelten Gassen zwischen den
Zelten und versuchte die Richtung festzustellen, in die die
Pferde geführt worden waren. Die Dunkelheit senkte sich
herab, die Dämmerung kam hier früh und rasch, und die
Lagerbewohner bewegten sich wie Schatten. Er schritt
unbekümmert aus und wandte sich hierhin und dorthin, bis er
vor den Bäumen Siptahs bleichen Umriß wahrnahm  und
schlug die Richtung ein, ohne daß jemand ihn aufzuhalten
versuchte. Einige Menschen starrten ihm nach, und zu seiner
Überraschung durften die Kinder ihm folgen, die allerdings auf
Distanz blieben  darunter qhal-Kinder, die nicht minder
unbeschwert aussahen als die anderen; sie kamen nicht näher,
zeigten sich aber auch nicht ungebärdig. Sie beobachteten ihn
lediglich und hielten sich scheu zurück.
Er stellte fest, daß die Pferde gut versorgt worden waren.
Das Sattelzeug hatte man ein gutes Stück über der Feuchtigkeit
des Bodens verstaut, an Seilen von Ästen hängend. Die Tiere
waren sauber und gestriegelt, jedes mit Wasser versorgt und
offenbar auch mit Hafer, von dem einige Reste sichtbar
waren... Sicher aus den Dörfern eingetauscht, dachte er  oder
als Tribut erhoben: Im Schatten des Waldes wächst kein
Getreide, und so wie diese Leute aussehen, sind sie keine
Bauern.
Er tätschelte Siptah die gefleckte Flanke und wich dem
spielerischen Stoß gegen seinen Arm aus... der nicht nur
spielerisch gemeint war: die Pferde waren zufrieden und hatten
keine Lust, zu dieser späten Stunde womöglich noch in den
Dienst gerufen zu werden. Er tätschelte der kleinen Mai den
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braunen Hals und kämmte ihr die Stirnlocke. Mit den Augen
maß er die Länge der Zügel nach und versuchte festzustellen, [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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    Fallite fallentes - okłamujcie kłamiących. Owidiusz
    Diligentia comparat divitias - pilność zestawia bogactwa. Cyceron
    Daj mi właściwe słowo i odpowiedni akcent, a poruszę świat. Joseph Conrad
    I brak precedensu jest precedensem. Stanisław Jerzy Lec (pierw. de Tusch - Letz, 1909-1966)
    Ex ante - z przed; zanim; oparte na wcześniejszych założeniach.