Et unum hominem, et plures in infinitum, quod quis velit, heredes facere licet - wolno uczynić spadkobiercą i jednego człowieka, i wielu, bez ograniczeń, ilu kto chce.

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gen hatte. Bislang hatte noch nie ein Junge an mein Fenster geklopft,
weder am Tag noch in der Nacht.
Ich hörte nichts und ging zu meinem Bett zurück, wo Drake mit
dem Buch saß. Ich setzte mich und er reichte es mir. In metallisch
blauen Buchstaben prangte der Titel auf dem Cover: : Lebe deinen
Traum!9
Nachdem mein Vater ausgezogen war, hatte meine Mutter den
Sommer über jede Menge Ratgeber gelesen. Ich war also an die »Du
schaffst es!«-Sprache gewöhnt und reagierte zunehmend allergisch
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auf diese Art von Büchern. Es fiel mir äußerst schwer, nicht die Au-
gen zu verdrehen, wenn bei mir zu Hause von »positivem Denken«
die Rede war.
»Als ich aus New York zurückkam, war ich erst einmal sehr
traurig«, sagte Drake. Er zog seine Schuhe aus und warf sie in die
Ecke meines Zimmers, wo sich schon meine Schuhe stapelten. »Ich
dachte, alles wäre vorbei. Ich hatte keine Hoffnung mehr.«
»Du sprichst von gestern?«, wandte ich ein, aber Drake überhörte
den Sarkasmus in meiner Bemerkung. Ich warf das Buch neben mich
aufs Bett.
»Ja. Gestern.« Er machte eine Geste, als hätte ich ein gutes Argu-
ment vorgebracht. »Ich war total fertig und deprimiert. Ich habe
überhaupt nicht mehr gesehen, was wirklich wichtig ist.« Er schlug
die Beine übereinander und sah mich an. Ich wich seinem Blick aus,
starrte stattdessen auf meinen Computer. »Ich weiß, dass das für
dich wahrscheinlich ziemlich schräg klingt, oder spooky, typisch New
York eben, aber versprich mir, dass du es dir wenigstens anhörst!«
»Glaubst du etwa, wir Landeier können mit was Abgehobenem
nichts anfangen?«, sagte ich zu meinem Computerbildschirm.
»Was? Nein, Celia.« Drake nahm meine Hände und drehte mich zu
sich um. »Ich meine, ich weiß ja, dass das vielleicht komisch klingt,
aber ich muss dir unbedingt davon erzählen.«
Dass Drake so darauf brannte, mir etwas zu sagen, stimmte mich
etwas milder. Vielleicht war die Sache mit Sandy tatsächlich bedeu-
tungslos. Vielleicht ging es doch nur um eine Hausaufgabe in Span-
isch und ich hatte komplett überreagiert.
»Das Buch ist & ich weiß nicht, es spricht mich einfach an«, sagte
Drake. Er nahm es wieder in die Hand und drehte und wendete es
ein paarmal. »Es & es steht zwar nichts drin, was ich nicht schon
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weiß, aber alles ist in einer Weise geschrieben, dass ich es echt ver-
stehe. Hör dir nur mal die Einleitung an. Dann kannst du ja
entscheiden, ob du die Übungen mit mir machen willst. Versprich
mir nur, dass du offen drangehst, okay?«
»Drake, ich muss dich etwas fragen.« Ich hielt es nicht mehr aus.
Ich musste wissen, was er und Sandy zusammen gemacht hatten.
»Ich weiß & ich weiß, dass du Fragen hast, aber lass mich zuerst
die Einleitung vorlesen. Bitte.«
»Aber da gibt es etwas, das ich wirklich wissen muss & «
»Nur die Einleitung, mehr will ich ja gar nicht.«
Widerwillig setzte ich mich ans andere Ende meines Bettes und
legte die Beine übereinander. Drake schlug das Buch auf, als
entsiegelte er ein Pharaonengrab. Ich schloss die Augen und ver-
suchte, offen dranzugehen, oder was auch immer.
Einleitung: Der Traum als Mittel und Ziel
Die meisten Menschen belassen es dabei, sich mit den Umständen,
in denen sie leben, zu arrangieren. Sie glauben, nicht mehr er-
reichen zu können, als die äußere Situation zulässt. Hallo, ich bin
Buddy Strong und in meinem Buch : Lebe deinen Traum!9 werde
ich dir zeigen, wie deine schönsten Träume wahr werden können!
In den folgenden sechs Kapiteln wirst du erkennen lernen, wovon
du überhaupt träumst und wie sich deine Träume realisieren
lassen. Ich werde dich auf dieser geheimnisvollen und gleichzeitig
lebensnahen Reise begleiten  dorthin, wo du dein Dasein gestal-
ten kannst. Du wirst alles bekommen, wonach du dich sehnst,
wenn du nur deinen Traum lebst!
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Drake hob den Kopf und lächelte. Er sah aus wie ein Kind in einer
Zaubervorstellung. »Und?«, fragte er, während er das Buch schloss.
Ich fand, es klang genauso wie : Lebenskrisen bewältigen9 und : In
der Mitte des Lebens: Was wirklich zählt9  Bücher, die Mom auf
dem Couchtisch liegen hatte. Aber Drake sah so viel glücklicher aus
als in den vergangenen beiden Tagen, und darüber war ich froh.
»Klingt & cool«, brachte ich hervor, obwohl es finster in mir war.
»Okay, dann les ich noch ein bisschen weiter.« Er schlug das Buch
wieder auf und blätterte ein paar Seiten vor. »Das ist die erste
Aufgabe.«
»Warte mal, ich muss dich wirklich was fragen.«
»Okay, was denn?«
Jetzt, wo er mir zuhörte, fühlte ich mich plötzlich unbehaglich und
verletzlich. Es konnte vereinnahmend und klammernd wirken, wenn
ich mich nach Sandy erkundigte. »Hast du die Hausaufgaben in
Erdkunde gemacht?«
»Ja, während ich versucht habe, dich anzurufen. Kannst du abs-
chreiben«, antwortete er herablassend. »Darf ich jetzt weiter
vorlesen?«
Ich nickte.
Kapitel eins: Sprich über deine Träume!
Wenn du deine Träume wahr werden lassen willst, dann besteht
der erste Schritt darin, sie auszusprechen. Viel zu oft formulieren
wir unsere Träume nur in einer Art innerem Monolog. Und ohne
es zu merken, liefern wir uns dann dauernd Argumente, warum
etwas nicht funktionieren kann. Das erste Kapitel wird dir helfen,
dir selbst und anderen zu vermitteln, warum es sehr wohl funk-
tionieren wird!
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Bevor du deine Träume visualisieren kannst, musst du sie formu-
lieren. Die erste Aufgabe ist daher einfach: Erzähl anderen von
deinem Traum, und zwar so lebendig und klar wie nur möglich.
Mit lauter, fester Stimme.
Drake sah wieder zu mir. »Als ich mit : Lebe deinen Traum!9 ange-
fangen habe, merkte ich, dass etwas mit mir passierte. Bislang kam
es mir vor, als wäre die Sache mit Japhy in die Hose gegangen. Aber
wenn ich s mir genau überlege, dann hat er mich doch geküsst. Das
war echt! Vielleicht hat er einfach Angst zuzugeben, dass er sich zu
mir hingezogen fühlt. Was in unserer schwulenfeindlichen Gesell-
schaft total verständlich ist.« Während er redete, rutschte Drake auf
meinem Bett hin und her. Dann stand er auf und ging zum Fenster.
»Für viele Leute ist das Coming-out echt schwer.«
Ich wollte Drake wirklich zuhören und mich für sein Buch und
seine Geschichte mit Japhy interessieren. Aber die Finsternis in mir
hatte mich fest im Griff. Ich hielt es nicht länger aus.
»Wie läuft s mit eurer Spanischhausaufgabe?«, platzte ich heraus.
»Oh, äh, die Spanischhausaufgabe & Ich muss dir was sagen.«
Drake starrte noch immer zum Fenster hinaus. »Diese Sandy ist seit
der ersten Stunde meine Partnerin in der Dialoggruppe und wir
haben schon viel geredet«, erzählte er. »Auf Spanisch. Also Fragen
wie ¿Cómo está usted?. So in der Art. Aber dann fing sie an, mir an-
dere Fragen zu stellen. Wie lange ich in Hershey bleibe, ob ich in
New York eine Freundin habe und ob ich jedes Wochenende nach
Hause fahre.«
Allein die Vorstellung, dass Sandy sich mit Drake unterhalten
hatte, machte mich so wütend, dass ich meine Hände zu Fäusten
ballte.
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»Ich bin in Spanisch krass schlecht und ich kenne sie kaum, also [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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    Fallite fallentes - okłamujcie kłamiących. Owidiusz
    Diligentia comparat divitias - pilność zestawia bogactwa. Cyceron
    Daj mi właściwe słowo i odpowiedni akcent, a poruszę świat. Joseph Conrad
    I brak precedensu jest precedensem. Stanisław Jerzy Lec (pierw. de Tusch - Letz, 1909-1966)
    Ex ante - z przed; zanim; oparte na wcześniejszych założeniach.