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Diskurses im 18. Jahrhundert liefert also ein ziemlich eindeutiges Ergebnis:
Der von binären Freund/ Feind-, Gut/Böse-Schemata geprägte Diskurs des
Ignatius und Weishaupts sowie die Wahrnehmungsschemata und
Interpretamente der Verschwörungstheorien enthalten soviele Homologien
und auffälige Affinitäten auf unterschiedlichen Ebenen, dass sie, in
Verbindung miteinander, ein schier unerschöpfliches System
wechselseitiger Verdächtigungen und somit auch gegenseitiger
Existenzgarantie erzeugen. Der Diskurs der Verschwörungstheorie wird zu
einer Art selbstreferentieller Pseudowissenschaft, innerhalb derer man sich
durch gegenseitiges Zitieren zusätzliche Legitimität zu verschaffen sucht,
aber auch ohne den Feind nicht überleben kann.
Die Gründung des Illuminatenordens war erfolgt vor dem Hintergrund der
Konflikte zwischen Ex-Jesuiten und Reformkräften. Die Idee eines
Geheimbundes fiel dabei aufgrund der Konjunktur des Assoziationswesens
des "geselligen Jahrhunderts" und des zunehmenden Machtzuwachses
bürgerlicher Funktionseliten auf fruchtbaren Boden. Weishaupt war fest
von der Macht der gegnerischen "Waffen" überzeugt. Die Fusionierung
maurerischer und jesuitischer Assoziationsformen erschien insofern als eine
erfolgversprechende Strategie. Die Inkompatibilität von Weishaupts
jesuitisch geprägtem Habitus und dem Denken durch maurerische Ideale
geprägter anderer Illuminaten (Knigge, Bode) führte letztlich zum
Scheitern. Sein Habitus läßt sich als Form des Bourdieu schen Hysteresis-
Effekts beschreiben, d.h. die primäre Konditionierung durch den
Sozialisationsprozeß bleibt auch unter veränderten gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen wirksam.
Die strukturellen Homologien mit dem Jesuitenorden erwiesen sich dabei
für die Geschichte des Illuminatenordens in zwei Richtungen als äußerst
folgenreich. Einerseits trugen sie zu einem inneren Auflösungsprozeß des
Illuminatenordens bei, da dessen Mitglieder mehrheitlich an die
"egalitären" Kommunikationsformen der Freimaurerei gewohnt waren oder
diese zumindest sich anzueignen hofften. Gerade die mit der sich
formierenden "räsonierenden" bürgerlichen Öffentlichkeit gewonnenen
Freiheiten kommunikativen Handelns wollte man nicht wieder aufgeben.
Sie waren nicht bereit, die Grundbedingungen des jesuitischen
Ordenssystems, interessenlose Indifferenz und bedingungslose
Subordination, zu akzeptieren. Ohne einen eigenständigen religiösen
Überbau auf der einen Seite und eine durch permanente
Selbstdisziplinierung und laufend durchgeführte Übungen dauerhaft
gesicherte Basis auf der anderen Seite aber mußte Weishaupts
Feindimitationstrategie scheitern. Andererseits erschien die an den Jesuiten
orientierte und um Imitation bemühte Binnenstruktur des Illuminatenordens
in der Außenwahrnehmung der Zeitgenossen, als sein
Hauptcharakteristikum und führte so zu einer Mythenbildung, deren
Wirkmächtigkeit die des Ordens bei weitem übertraf. "Der Jesuitismus im
Zweck, und Regimente des Ordens, zu dem sich Weishaupt selbst bekennt,
hat diesen Orden vor der Welt gebrandmarkt." Der Mythos von der
geheimen Macht der Jesuiten übersetzte sich in den Mythos von der Macht
der Illuminaten. Letztendlich aber waren beide Macht-Mythen nur sehr
unterschiedliche Repräsentationen der verführerischen Macht von
Verschwörungstheorien, die auch den Absichten aufgeklärter Geister,
Gespensterbildungen zu überwinden, eine hartnäckige Geschicklichkeit zu
Überleben entgegenzusetzen vermochten.
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Daj mi właściwe słowo i odpowiedni akcent, a poruszę świat. Joseph Conrad
I brak precedensu jest precedensem. Stanisław Jerzy Lec (pierw. de Tusch - Letz, 1909-1966)
Ex ante - z przed; zanim; oparte na wcześniejszych założeniach.